Rhododendronblüte im Vorwerkpark, Wuppertal

So groß und trotzdem eher ein Geheimtipp. Auf den Höhen oberhalb von Barmen ließ der Industrielle Adolf Vorwerk in der Kaiserzeit einen privaten Landschaftspark anlegen. Spektakulär machen ihn die 60 m Höhenunterschied sowie die Azaleen und Rhododendren, die jetzt in Blüte stehen.

Mein Ausgangspunkt war der Toelleturm von 1888. Man kann am Kinderspielplatz geradeaus gehend den breiten Höhenweg wählen und sich an dem alten Laubbaumbestand freuen. Oder man hält sich rechts und erreicht bald den eigentlichen Park mit ausgewählten Sträuchern und Gehölzen. Die Kombination des frischen Grüns mit den knalligen Farben der Blüten ist zu dieser Zeit spektakulär. In der Gestaltung kann man den Einfluss englischer Landschaftsparks erkennen: Der Park ist geschickt in die waldige Umgebung eingebettet.

Romantisch der Blick in die Landschaft von den extra angelegten Aussichtspunkten, gerade an einem dunstigen Morgen. Gut zu Fuß sollte man schon sein, wenn man mehr von dem Gelände entdecken möchte. In den Park wurde ein früherer Steinbruch einbezogen. Unten lockt das Murmelbachtal. Der Bach wurde zu mehreren Teichen aufgestaut und durchfließt im weiteren Verlauf ein kleines Naturschutzgebiet. Auf der anderen Seite stößt der Vorwerk-Park an die großen Barmer Anlagen, durch die man in die Stadt hinunter wandern kann.

Die Unterhaltung des Parks war den Nachfahren aus der Familie Vorwerk auf die Dauer zu teuer. So wurde die Anlage an eine Stiftung übertragen und 2001 für die Allgemeinheit geöffnet. Der Park mit seinen Wegen ist sehr gepflegt und sauber, es gibt genug Sitzbänke. Allein die Beschilderung lässt etwas zu wünschen übrig. Es empfiehlt sich, etwas Verpflegung mitzunehmen, da es innerhalb des Parks keine entsprechenden Angebote gibt.
Den Toelleturm erreicht man mit der Buslinie 646 ab Bahnhof Oberbarmen.